Ferien im Tipizelt
Über Tipis
Die Prärie- und Plainsindianer in Nordamerika zogen als Nomaden mit den Büffelherden durch die Prärie auf der Suche nach Nahrung für sich und Weidegebiete für ihre Pferde. Auch fanden sie unterwegs Brennholz für das Lagerfeuer und Wasser. Überall verweilten Clans (Familien) in kleinsten Sommerlagern.
Die Eingänge ihrer Tipis hatten sie gegen Osten gerichtet, weil so zum einen der scharfe Westwind nicht ungehindert eintreten konnte und die Bewohner zum andern am Morgen die ersten Sonnenstrahlen geniessen konnten.
Im Herbst begann die alljährliche Büffeljagd. Diese Zeit war sehr unruhig. Die Tipis wurden jeden Tag auf- und abgebaut.
Im Winter richteten alle Clans eines Stammes zusammen ihr Winterlager ein. Es entstand ein grosses Dorf, in dem alle Tipis in einem Kreis gestellt wurden. In der Mitte fanden ihre Feste statt.
Die Wohnzelte gehörten den Frauen. Sie gerbten, nähten und bemalten die Zeltwände aus Büffelleder. Auch das Aufrichten und Abbauen der Zelte war Frauenarbeit. In den Zelten war es warm und gemütlich. In der Zeltmitte wurde am offenen Feuer gekocht. Der Rauch vertrieb das Ungeziefer. Geschlafen wurde am Boden auf Büffelfellen.
Tipi Hausordnung
Das Tipi gehörte immer der Frau.
Das Tipi darf nur von einem Freund und nur bei geöffneter Tür betreten werden: ist die Tür verschlossen, macht man sich bemerkbar und wartet bis man zum Eintreten aufgefordert wird.
Frauen betreten das Tipi nach den Männern.
Ist man zum Essen eingeladen, bringt jeder sein Geschirr selber mit.
Die linke Seite des Tipis ist für die Frauen, die rechte Seite für die Männer bestimmt.
Frauen sitzen nie im Schneidersitz.
Reinigt der Gastgeber seine Pfeife, ist es Zeit zu gehen.